Matteo Salvini unterstützt Pläne für Kernkraftwerk in Mailand bis 2032

Rom, Italien – Der italienische Vizepremier und Minister für Infrastruktur, Matteo Salvini, hat bei einem Nuklear-Kongress in Rom seine Unterstützung für den Ausbau der Kernenergie in Italien bekundet. Unter dem Titel „Nucleare, si può fare?“ (Kernkraft, ist es möglich?) äußerte Salvini seinen Wunsch, das erste Kernkraftwerk des Landes bis zum Jahr 2032 in Mailand zu errichten.

Ein Kernkraftwerk für Mailand: Salvini’s Vision

In seiner Rede betonte Salvini seine Überzeugung von der sauberen, sicheren und konstanten Energie, die Kernkraft bieten kann. Er sagte: „Ich, als Mailänder, würde gerne ein modernes Kernkraftwerk in meiner Stadt sehen, denn ich bin davon überzeugt, dass es saubere, sichere und konstante Energie liefert.“ Diese Aussage hat die Debatte über die Kernenergie in Italien wieder in Gang gesetzt.

Salvini sprach auch über den Zeitrahmen für die Wiedereinführung der Kernenergie in Italien. Er erklärte: „Ich habe einige Experten gefragt, wie lange es dauern würde, wenn wir morgen, im Jahr 2024, beginnen würden, unabhängig von ideologischen Debatten über Referenden. Die Antwort lautet, dass es 7-8 Jahre dauern würde, was bedeutet, dass bis 2032 der erste Schalter eingeschaltet werden kann.“

Breite Unterstützung in der Regierung Meloni

Der Minister für Infrastruktur betonte auch, dass seine Position nicht nur von seiner politischen Partei, der Lega, unterstützt wird, sondern auch von der gesamten Regierung. Er sagte: „Ich möchte die uneingeschränkte Unterstützung nicht nur meiner politischen Kraft, sondern der gesamten Regierung zum Ausdruck bringen.“ Salvini verwies darauf, dass drei Minister an dem Kongress teilnahmen, darunter Lorenzo Pichetto von Forza Italia und Adolfo Urso von Fratelli d’Italia.

Adolfo Urso, Minister für Unternehmen und Made in Italy, bekräftigte ebenfalls die Unterstützung für die Kernenergie. Er erklärte: „Kernenergie ist möglich. Wir haben heute eine Regierung und eine starke Mehrheit, um dieses Ziel zu erreichen. Minister Salvini und Minister Pichetto haben sich bereits in diese Richtung geäußert, und ich tue es ebenfalls.“ Urso betonte die Bedeutung der Diversifizierung der Energiequellen und die Notwendigkeit, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, Gas und Öl zu reduzieren.

Umwelt- und geopolitische Gründe für die Kernenergie

Urso wies auf die Bedeutung der Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen hin, insbesondere vor dem Hintergrund der jüngsten geopolitischen Entwicklungen und der steigenden Preise für Gas und Öl. Er sagte: „Die neuen Konflikte im Nahen Osten haben bereits Auswirkungen auf den Gaspreis gehabt und könnten auch den Ölpreis beeinflussen. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, Gas und Öl reduzieren müssen, während wir gleichzeitig eine größere strategische Autonomie in der Energieerzeugung in unserem Kontinent erreichen müssen, indem wir die Energiequellen weiter diversifizieren.“ In diesem Zusammenhang betonte er, dass Kernenergie eine wichtige Rolle spielen könne und dass Italien in diese Richtung voranschreiten sollte.

Die Aussagen von Minister Salvini und Minister Urso haben die Debatte über die Zukunft der Kernenergie in Italien neu entfacht. Es wird interessant sein zu sehen, wie die Regierung und die Bevölkerung auf diese Pläne reagieren und ob die Vision von einem Kernkraftwerk in Mailand bis 2032 Realität werden wird.

Atomkraftwerk
Symbolfoto © Bild von Markus Distelrath auf Pixabay