Terrorverdächtige festgenommen – Italienische Behörden betonen, dass keine unmittelbare Bedrohung besteht

Mailand, 14. Oktober 2023 – Bei einer Anti-Terror-Razzia in Mailand wurden zwei mutmaßliche Terroristen festgenommen. Es handelt sich um einen Ägypter und einen Italiener ägyptischer Herkunft. Die beiden Männer werden beschuldigt, Mitglieder einer Terrororganisation zu sein und terroristische Aktivitäten angestiftet zu haben. Trotz dieser Festnahmen betont der stellvertretende Ministerpräsident und Außenminister Antonio Tajani, dass derzeit keine direkte terroristische Bedrohung für Italien besteht.

Sicherheitsmaßnahmen in Italien: Keine akute Gefahr

Infolge des Anschlags in Brüssel, bei dem ein mutmaßlicher islamistischer Extremist zwei schwedische Staatsangehörige erschoss, haben die italienischen Behörden bereits vor einigen Tagen die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Trotzdem sieht Außenminister Tajani keinen Anlass zur unmittelbaren Sorge. Er erklärte, dass präventive Maßnahmen in Italien in vollem Gange seien, es jedoch keine aktuellen Berichte über eine direkte Gefahr gebe.

Festnahmen in Mailand: Mutmaßliche Terroristen im Fokus

Die Anti-Terror-Razzia in Mailand wurde von der Mailänder Staatsanwaltschaft koordiniert und führte zur Festnahme von zwei Männern. Die Verdächtigen, ein Ägypter und ein Italiener ägyptischer Herkunft, werden beschuldigt, Mitglieder einer Terrororganisation zu sein und zur Ausführung von terroristischen Handlungen angestiftet zu haben. Die beiden Männer waren laut dem Mailänder Staatsanwalt Marcello Viola „äußerst aktiv in der digitalen Propaganda im Namen des Islamischen Staates“ und hatten der Jihadistengruppe „Islamischer Staat“ ihre Treue geschworen.

Die Verdächtigen im Profil

Die beiden festgenommenen Männer sind zwischen 40 und 50 Jahren alt und leben im Mailänder Hinterland. Einer von ihnen ist Angestellter, während der andere zuvor ein eigenes Unternehmen führte, das mittlerweile jedoch nicht mehr existiert. Die Festnahmen stehen nach Angaben der Behörden nicht im Zusammenhang mit dem Anschlag in Brüssel vom Montag.

Vatikan verschärft Sicherheitsvorkehrungen

Der Vatikan hat aufgrund von Befürchtungen vor fundamentalistischen Anschlägen ebenfalls seine Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Die Kontrollen sowohl innerhalb als auch außerhalb des Vatikans wurden verstärkt, wie die vatikanische Polizei mitteilte. Carabinieri auf dem Petersplatz trugen kugelsichere Westen und Maschinengewehre. Zudem wurden strenge Kontrollen an den Metalldetektoren für den Eintritt in den Petersdom durchgeführt, was zu längeren Wartezeiten für Besucher führte.

Keine Panik, sondern erhöhte Wachsamkeit

Die Festnahmen in Mailand und die verschärften Sicherheitsmaßnahmen im Vatikan haben die Aufmerksamkeit auf die Bedrohung durch Terrorismus gelenkt. Dennoch betonen die italienischen Behörden, dass keine unmittelbare Gefahr besteht. Die Maßnahmen dienen dazu, die Sicherheit weiter zu gewährleisten und die Bürger zu schützen. Die Menschen in Italien und im Vatikan sind angehalten, wachsam zu sein, jedoch keine Panik zu verbreiten.

Carabinieri, Mailand, Italien

Symbolfotos ©  Foto von Mikita Yo auf Unsplash / Bild von djedj auf Pixabay