Bär in Arco, Trentino gesichtet. Hunderte von Anrufen beim Bürgermeister: „Er war verängstigt und suchte einen Fluchtweg“.
Arco, Trentino – Am Dienstag, den 13. Juni, zwischen 5 und 6 Uhr morgens, wurde ein Bär in Arco, einer kleinen Stadt am nördlichen Ufer des Gardasees, in der Provinz Trient gesichtet. Zahlreiche Bürger meldeten die Sichtung des Tieres bei den Forstbeamten der Provinz Trient, die sofort vor Ort aktiv wurden. Die Behörden bestätigten daraufhin die Anwesenheit des Bären: „Die Ereignisse fanden in den frühen Morgenstunden statt. Ein Anwohner hatte engen Kontakt mit dem Bären und beschrieb ihn als verängstigt und auf der Suche nach einem Fluchtweg.“ Die Ermittlungen der Forstbeamten vor Ort sind derzeit im Gange. Der Bär wurde in der Via Venezia gefunden, einer zentralen Straße der Stadt, die zum Krankenhaus und zu den Stadtteilen Varignano und Vigne führt. Ersten Informationen zufolge war das Tier nicht zutraulich und hatte keine Erfahrung mit Begegnungen mit Menschen.
Nach seinem „Spaziergang“ am Morgen entkam der Bär, ohne Schaden anzurichten, und setzte seinen Weg in Richtung Monte Stivo fort. In diesem Gebiet wurde bereits mehrfach die Anwesenheit von Bären festgestellt, unter anderem durch den Einsatz von Fotofallen. Die Forstbeamten versuchen nun, mögliche Spuren des Bären zu finden, um sie zu analysieren und das Exemplar zu identifizieren. „Was geschehen ist, sollte uns ernsthaft zum Nachdenken anregen. Das Projekt Life Ursus, die europäische Strategie zur Wiederansiedlung des Braunbären in den Alpen, sollte aus technischer und wissenschaftlicher Sicht erneut diskutiert werden. Heute Morgen habe ich nach der Bärensichtung Hunderte besorgte Anrufe von Mitbürgern erhalten“, sagte Alessandro Betta, der Bürgermeister von Arco.“